Radtour 2019 – vom Main über Tauber, Kocher, Donau, Laber wieder an den Main

Start- und Endpunkt der Tour war Escherndorf am Main. Gesamtlänge 835 km in zehn Etappen. Diese Flüsse bzw. Gewässer lagen an unserem Weg: Main, Tauber, Jagst, Kocher, Brenz, Donau, Altmühl, Schwarze Laaber, Ludwig-Kanal, Main-Donau-Kanal, Bibert, Zenn und Aisch. Wir hatten gutes Wetter, die Temperaturen lagen zwischen 20 und 25 Grad. Regen gab es, wenn überhaupt Nachts oder wenn wir sowieso eine Pause gemacht haben. Reisezeitraum: Anfang bis Mitte Juli.

Rathaus in Ochsenfurt ( © Elli Meyer)

Start und Etappe 1:
Die erste Etappe dieses Urlaubs führt auf Strecken, die wir bereits von früheren Touren kennen. Start ist der Ort Escherndorf am Main. Über den Mainradweg geht es über Neuses am Berg, Dettelbach und Kitzingen. In Ochsenfurt biegen wir in den Gaubahn-Radweg ab. Der Gaubahn-Radweg führt über 25 km auf einer ehemaligen Bahntrasse vom Main und die Tauber. An der Tauber sind wir in Weikersheim in das Vorbachtal abgebogen. Ziel war der Ort Laudenbach .
Übernachtung: Campingplatz Schwabenmühle, Weikersheim-Laudenbach
Tageskilometer: 75 km
Gastronomie: Gasthof Traube in Laudenbach

Frühstück auf dem Campingplatz Schwabenmühle ( © Elli Meyer)

Etappe 2:
Durch das wunderschöne Vorbachtal geht es über Niederstetten nach Schrozberg, immer leicht hoch und runter, aber kurz vor Schrozberg geht es einmal steil bergauf. In Schrozberg war der Weg nach Langenburg, den wir eigentlich fahren wollten, nicht ausgeschildert, wohl aber eine Jagst-Kocher-Verbindung über Bartenstein (über die Hochebene) und weiter durch das Ettetal nach Mulfingen an der Jagst.
Wir bleiben bis Langenburg an der Jagst, dann auf dem ausgeschilderten Weg in Serpentinen steil bergauf über Nesselbach nach Braunsberg (am Kocher). Die Folgen des Hochwassers von 2016 sind in Braunsbach noch immer zu erkennen. Viele Gebäude sind renoviert, die Straßen sind neu gemacht und es wird viel gebaut.
Wir folgen dem Kocher bis Schwäbisch Hall.
Übernachtung: Campingplatz am Steinbacher See, Schwäbisch Hall
Tageskilometer: 83 km
Tipp: in den Sommermonaten gibt es Montags live-Musik im großen Biergarten auf dem Unterwöhrd direkt am Kocher.

Das Vorbachtal ( © Elli Meyer)

Etappe 3:
Von Schwäbisch Hall auf dem Kocherradweg geht es immer rauf und runter bis Gaildorf. Im Ort ist ziemlich viel Verkehr und die Ausschilderung des Radweges fehlt, so dass wir uns verfahren. Ein netter Autofahrer hält an und erklärt uns, wie wir wieder auf die richtige Strecke gelangen (seine Frau hatten uns morgens schon in Schwäbisch Hall gesehen). Dann wieder weiter auf dem Kocherradweg über Abtsgemünd nach Aalen. Die weitere Strecke zwischen Aalen und Unterkochen führt entlang der Bundesstraße und ist daher nicht so schön, es muss aber auch eine Alternativstrecke geben). Das Stück von Unterkochen über Oberkochen nach Königsbronn ist wiederum sehr schön und führt abseits der Bundesstraße durch die Wiesen. In Königsbronn sollte man sich unbedings den Brenztopf, also den Ursprung der Brenz ansehen.
Übernachtung: Minicamping Königsbronn (muss man beim Gasthaus bei Frau Mühlenbach klingeln.
Tageskilometer: 98 km
Gastonomie: Gasthof Cafe Seeblick, Königsbronn
Tipp: Es gibt am Itzelberger See (Uferstraße) auch noch einen sehr schönen Biergarten.

Brenztopf – die Karstquelle der Brenz ( © Elli Meyer)

Etappe 4:
In Königsbronn startet der Brenzradweg, die erste größere Stadt ist Heidenheim. In Herbrechtingen machen wir einen Abstecher ins schöne Eselsburger Tal. Über den Ort Eselsburg verlassen wir das Tal steil bergan und fahren über Hürben und Burgberg (Lonetal) wieder an die Brenz. Zwischendurch kann man die Carolinenhöhle, eine Tropfsteinhöhle, besichtigen. Wir folgen dem Brenzradweg bis wir in Lauingen an die Donau kommen.
Der Donauradweg ist, wie wir von früheren Touren leider nicht immer sehr schön: oft fährt man auf Schotter oder ist weit weg von der Donau. Ein ganze Stück fahren wir entlang der stark befahreren B16, Ziel ist Donauwörth.
Übernachtung: Kanu-Club, Donauwörth
Tageskilometer: 85 km
Gastronomie: Goldener Hirsch, Donauwörth

Das Eselsburger Tal ( © Elli Meyer)

Etappe 5:
Auf dem Donauradweg geht es weiter bis Ingolgstadt. Anfangs, bis Neuburg an der Donau muss man noch einige Steigungen nehmen – sowohl steil als auch lang – außerdem einige Schotterstrecken, immer dann wenn man direkt an der Donau fährt. Ab Neuburg haben wir dann Regen, der uns bis zum Abend begleitet. Hinter Neuburg fährt man die ersten 6-7 km an der stark befahrenen Bundesstraße. Danach geht es aber auf sehr schönen Nebenwegen weiter bis Ingolstadt und dort bis zum Campingplatz Auwaldsee, der östlich vom Stadtzentrum liegt.
Übernachtung: AZUR-Waldcamping am Auwaldsee, Ingolstadt
Tageskilometer: 70 km
Gastronomie: Wirtshaus am Auwaldsee

Das Schambachtal ( © Elli Meyer)

Etappe 6:
Von Ingolstadt-Zentrum geht es nach Norden auf dem Schambachtalbahn-Radweg. Der Radweg verläuft auf einer ehemaligen Bahntrasse, die die Domau und Altmühl miteinander verbunden hat. Die Strecke verläuft sehr schön, vorwiegend auf der ehemaligen Bahntrasse.
In Riedenburg machen wir eine Pause im Fuchsgarten und haben viel Glück, kaum, dass wir sitzen, zieht ein starkes Gewitter durch.
Auf dem Altmühlradweg fahren wir weiter bis Kehlheim. Da es noch sehr früher Nachmittag ist, gönnen wir uns die Schiffahrt durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg.
Bis zu unserem Tagesziel Kapfelberg ist es an diesem Tag danach dann nicht mehr weit.
Übernachtung: Campingplatz Kapfelberg, Kehlheim
Tageskilometer: 78 km
Gastronomie: Donaulände, Kapfelberg

Donaudurchbruch bei Kehlheim ( © Elli Meyer)

Etappe 7:
Nach einer regnerischen Nacht starten wir weiter Richtung Regensburg auf dem Donauradweg. Bei Regensburg müssen wir über die Eisenbahnbrücke auf das nördliche Ufer queren, um den Einstieg in den Radweg an der Schwarzen Laaber zu finden. Der erste Teil des Weges bis Sinzig ist schwierig zu finden, da die Ausschilderung fehlt. Ab Sinzig geht es dann entlang der Schwarzen Laber, größtenteils auf Schotter, das Tal selber ist sehr schön. In Beratzhausen machen wir den Fehler, auf der Hauptstraße weiter zu fahren und haben danach das Problem, den Laberradweg wieder zu finden. Erst ab Hardt sind wir wieder auf dem richtigen Weg und fahren weiter an diesem Tag bis Velburg.
Übernachtung: Camping am Hauenstein, Velburg
Tageskilometer: 85 km
Gastronomie: Gasthof Alte Post, Velburg

Jurafelsen im Tal der Schwarzen Laber ( © Elli Meyer)

8. Etappe:
Es geht weiter auf dem Laberradwetg über Lengenfeld bis Dietkirchen und zweigen dort ab der Beschilderung nach Neumarkt in der Oberpfalz folgend. Über Lampertshofen und Fuchsberg geht noch zwei mal bergauf und dann steil bergab nach Neumarkt i.d.O.. Dort steigen wir in den Radweg am Ludwigkanal ein. (Über den Ludwigkanal hat man ein Verbindung von Kehlheim nach Nürnberg.) An der höchsten Stelle bei Schwarzenbach, gibt es einen schönen Biergarten beim Gasthaus Zum Ludwigkanal. Wir hatten das Glück, dass auch noch Kerwa war. Wenn man mag, kann auf dem Treidelschiff mitfahren.
Wir fahren den Ludwigkanal weiter bis Nürnberg und dort an den neuen Main-Donau-Kanal in Richtung Norden. Zwischen Nürnberg und Fürth zweigen wir ab nach Zirndorf, der Abzweig ist sehr schwer zu finden. Zirndorf ist bekannt durch den Playmobil Fun Park. Ziel ist der Campingplatz von Zirndorf.
Übernachtung: Campingplatz zur Mühle, Zirndof
Tageskilometer: 88 km
Gastronomie: Gaststätte auf dem Campingplatz zur Mühle, Zirndorf

Am Ludwig-Kanal ( © Elli Meyer)

Etappe 9:
Durch das Bieberttal fahren wir von Zirndorf bis Ammendorf und von dort nach Norden über Cadolzburg ins Zenntal. Der Radweg im Zenntal ist leider sehr schlecht ausgeschildert. In Langenzenn machen wir eine Pause im Biergarten direkt an der Zenn. Weiter geht es über Wilhermdorf nach Adelsdorf. Der Einstieg in den Radweg Main-Zenn ist dort sehr schlecht ausgeschildert und auch der weitere Verlauf ist nun sehr spärlich beschildert. Wir müssen daher nach Karte von Ort zu Ort fahren: Über Markt Erlbach über Haidt, Kappersberg nach Kotzenaurach, im Tal der Aurach. Dort bieten wir von der geplanten Strecke ab und fahren über Mosbach, Schellert nach Neustadt an der Aisch.
Der anschließende Einstieg in den Radweg Main-Aisch ist auch nicht einfach zu finden: über Schauerheim nach Diebach, Langenfeld, Baudenbach, Frankenfeld, Unterlaimbach nach Scheinfeld. Zum Glück haben uns auf dieser Etappe viele nette Menschen den Weg gezeigt.
Übernachtung: Campingplatz Scheinfeld; kommunaler Stellplatz, Bezahlung im Schwimmbad. Hat Platz für mehrere Zelte und Wohnwagen.
Tageskilometer: 76 km
Gastronomie: Gasthof Krone, Scheinfeld

Cadolzburg – liegt zwischen Zenn und Biebert ( © Elli Meyer)

Etappe 10:
Von Scheinfeld bis Schnodsenbach und weiter der Beschilderung nach Iphofen folgend. Leider hört die Beschilderung irgendwann auf und wir müssen uns unseren eigenen Weg nach Karte suchen. Wir fahren über Oberambach, Schoeneich, Ziegenbach, Enzas. Dann ein Stück an der B8, bis wir wieder einen Radhinweis bekommen und über Possenheim, Iphofen weiter nach Kitzingen fahren, wir sind wieder am Main. Jetzt könne wir locker ausradeln und fahren über Sommerach und Nordheim zurück nach Escherndorf.
Übernachtung: Campingplatz Mainschleife, Escherndorf
Tageskilometer: 85 km

Hochebene auf dem Weg nach Kitzingen am Main ( © Elli Meyer)

Impressionen